Die dunkle Quelle: Im Zeichen des Mammuts 1 by Tobias O. Meißner

Die dunkle Quelle: Im Zeichen des Mammuts 1 by Tobias O. Meißner

Autor:Tobias O. Meißner [Meißner, Tobias O.]
Die sprache: deu
Format: epub, mobi
Tags: Fantasy, lesenswert, Retail, Next
ISBN: 9783492956758
Herausgeber: Piper ebooks
veröffentlicht: 2012-05-13T22:00:00+00:00


An den Kreis!

Der Name des Unternehmens, das diese Bohrungen angeordnet hat, lautet ›Batis‹. Sie sitzen in Aldava, vielleicht könnt Ihr dort etwas über sie herausfinden.

Heute ist der 21. Regenmond. Wir brechen jetzt auf, um die Quelle der Verschmutzungen zu finden. Noch haben wir keinen Anhaltspunkt, wo wir suchen müssen, denn in Terrek hält sich jedermann bedeckt.

Unterrichtet bitte auch das Haus.

Das Mammut

gez.: R. T. B.

Rodraeg schaute in die Runde.

»Sieht ein wenig wie ein Testament aus«, meinte Hellas wenig begeistert.

Rodraeg fühlte sich ertappt. Da er tatsächlich keine Ahnung hatte, was ihn erwartete, hatte er vorgehabt, Kenntnisstand und Verbleib weiterzuleiten, bevor es womöglich zu spät war. »Wir müssen mit allem rechnen. Unsere Gegner scheinen erstens über reichlich Geld zu verfügen, zweitens aber auch über die Mittel, eine ganze Stadt zum Schweigen zu bringen. Da ist es mit Geld alleine nicht getan. Es kann auch sein, daß wir hier zwar erfolgreich sind und alles lahmlegen, ›Batis‹ aber nur wenigen Wochen später die Bohrstelle wieder herrichtet und einfach weitermacht. Um so etwas zu verhindern, muß der Kreis wahrscheinlich in Aldava tätig werden.«

»Oder ihr werdet als nächstes nach Aldava beordert, um ›Batis‹ zu zerschlagen«, bemerkte der Bogenschütze. Nach zwei Wochen gemeinsamer Reise unterschied er immer noch zwischen ihr und wir.

»Auch das ist denkbar. Jedenfalls brechen wir jetzt auf. Wir haben genug Zeit verloren – ich glaube, daß jetzt jeder Tag zählt.«

»Wissen wir denn, wo die Bohrstelle ist?« fragte Migal.

»Nein. Uns wird nichts anderes übrigbleiben, als das Ufergebiet des Sees abzusuchen. Falls einer der einleitenden Bäche tatsächlich verunreinigt ist, müßten wir das ja sehen können.«

»Das ist doch Irrsinn«, beschwerte sich Hellas. »Der Lairon-See ist beinahe so riesig wie der Delphior-See. Um ihn zu umrunden, braucht man gut und gerne zehn Tage, wenn nicht aufgrund der waghalsigen Felsenuferbeschaffung noch länger. Hast du nicht gesagt, daß jeder Tag zählt?«

»Richtig. Aber was willst du hier in Terrek denn noch herausfinden?«

»Wir schnappen uns einen von den Kerlen, die offensichtlich was verschweigen, und nehmen ihn uns tüchtig zur Brust.« Dieser Vorschlag konnte nur von Bestar stammen.

»Um dadurch die Bohrstelle vorzuwarnen? Keine gute Idee.«

»Wenn die hier im Ort auch ihre Leute haben«, brummte Migal, »dann wissen sie eh schon, daß wir hier rumschnüffeln.«

»Möglich. Aber sie kennen uns nicht. Vom Mammut hat noch nie jemand gehört. Sie können nicht wissen, daß unser Auftrag so weit geht, die Bohrstelle tatsächlich anzugreifen. Wahrscheinlich halten sie uns für Konkurrenz, die in Terrek herumspioniert und nach Bodenschätzen sucht. So habe ich uns zumindest in den Gesprächen mit dem Schulzen und dem Magister dargestellt.«

»Also wandern wir einfach so auf gut Glück los«, seufzte Hellas.

»Richtig. Wir werden aber gewiß keine zehn Tage brauchen. Der Kreis hat geschrieben: ›Bodenschatzbohrungen in einer Höhle bei Terrek‹. Wenn die Bohrstelle im nördlichen Bereich des Sees wäre, hätten sie wohl kaum Terrek angegeben, denn das liegt genau südlich. Ich gehe davon aus, daß sich die Bohrstelle im Bereich von zwei Tagen nordwestlich oder nordöstlich von hier befindet. Wenn wir Glück haben, entdecken wir sie innerhalb von zwei Tagen. Wenn wir Pech haben und umkehren müssen, weil wir in die falsche Richtung losgelaufen sind, dauert es höchstens sechs Tage.



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